Conjure Bad mouth

adocom_Webservice 23 Okt , 2007 0 Comments 2007, Musik

Conjure
Bad mouth

bm_conjureKip Hanrahan.
Seit den frühen 80ern bringt Hanrahan immer wieder die unterschiedlichsten Musiker zur Realisierung seiner Projekte zusammen.
Die Liste der Beteiligten ist lang und enthält prominente Namen wie Carla Bley, Taj Mahal, Don Pullen, Sting, Cico Freeman, Leo Nocentelli, Milton Cardona, Steve Swallow, Bobby Womack, Allen Toussaint, Jack Bruce… Exotica, Tenderness, Days and nights of the blue luck inverted… lauter Konzeptalben mit funky verschwitzten, jazzig verruchten, latinodurchtränkten Melodien und Rythmen – jedes eine Empfehlung wert und dank soulfood/enja jetzt auch wieder leichter in Deutschland erhältlich.

Das aktuelle Doppelalbum heißt ‚Bad mouth‘ und ist eine Fortsetzung des Conjure-Projektes, die dritte Veröffentlichung mit Texten des amerikanischen Poeten Ishmael Reed.

Die beteiligte Musiker sind diesmal:
– David Murray / ten sax,
– Horacio Hernandez / drums,
– Alvin Youngblood Hart / el.guit,
– Leo Nocentelli / el.guit,
– Billy Bang / violin,
sowie 5 weitere Perkussionisten.
Und natürlich Kip Hanrahan, der die Fäden zieht und auch immer wieder selbst hier und da Hand anlegt.

Das Werk startet mit einem gospelähnlichem ‚gestern bin ich gestorben, heute auferstanden‘ – der Song gerät zu einer brodelden Percussion-Orgie mit funkigen Gitarrensounds – und schon sind wir mittendrin.
Amerika 2006 – Irak, ‚in a war such things happen‘ zeigt in unverblümter Sprache, wie Besatzer und Besetzte immer tiefer in Konfrontation geraten, erzählt eine andere Seite zu den abendlichen Bildern der Nachrichten.

Zu vielem fällt mir erstmal nichts mehr ein, wenn ich Reed’s Texte gehört habe. CO2-Emissionen? – wo doch, wenn die Entwicklung anhält, jeder Amerikaner eines nahen Tages ein Auto in der Größe eines Greyhound-Busses besitzen möchte… Große Musik zu wichtigen Texten!

Written By adocom_Webservice