Dhafer Youssef

adocom_Webservice 23 Okt , 2010 0 Comments 2010, Musik

Dhafer Youssef

youssefdieser Mann hat eine nicht nur eine spannende Biographie.
Musik ist seine Welt. Mit ‚Abu Nuwas`Rhapsody‘ legt er nun sein 6. Album vor.
Dhafer Youssef, der vor 20 Jahren von Tunesien nach Europa umsiedelte, verbindet die Erfahrungen mit unterschiedlichsten neuen Stilen aus den Kontakten mit etlichen großen Jazz-Musikern zu einer organischen Struktur aus alter arabischer Musik, Jazz, Rock und Elektronik.
Mit seinem Spiel auf der Oud, seiner schmeichelnden, klagenden, manchmal zirpenden Stimme ist er der moderne Sufi überhaupt. Die weltoffene Suche nach Spiritualität und Mystik ziehen den Hörer in seinen Bann.
Sein neues Album hat Dhafer Youssef dem arabisch-persischen Dichter Abu Nuwas (757-815) gewidmet, der für seine Liebes-, Jagd- und Weingedichte bekannt war.

“Es ist nicht nur Abu Nuwas’ Rhapsodie, sondern auch meine. Und vielleicht auch die des Hörers”, erläutert Dhafer Youssef. “Es geht um Mystizismus, Sexualität, Spiritualität und mehr noch als alles andere um Liebe. Die Geschichte wiederholt sich durch unsere Persönlichkeiten, und als Araber denke ich manchmal, daß ich eigentlich in Abu Nuwas’ Zeit gehört hätte, oder vielleicht auch er in meine.”

War mir Dhafer Youssef bisher vor allem durch seine spannenden und überaus gelungenen Experimente mit den Protagonisten der norwegischen Nu-Jazz-Szene (N.P. Molvaer, Bugge Wesseltoft…) aufgefallen, so schlägt er nun einen akustisch-jazzigeren Weg ein. Begleitet vom armenischen Pianisten Tigran Hamasyan, der seine klassische Schule nicht verleugnet, dem kanadischen Bassisten Chris Jennings um dem amerikanischen Schlagzeuger Mark Giuliana führt er uns auf verschlungene melodische Pfade. Es geht um Liebe, Sinneslust und Spiritualität. Und so wie im wahren Leben ist es denn auch in dieser Musik, manchmal schwer und melancholisch, mitunter geradezu aufregend und spektakulär.

Fürwahr ein sinnliches, ein schönes und bewegendes Album.
“Worum es mir letztendlich geht, ist Tajalli: der Traum, die Ekstase, nenn es spirituelle Sinneslust. Schönheit liegt ein reales, sinnliches und einfaches Konzept zugrunde: es ist das, was wir, geleitet von unserem Verlangen und inspiriert von Liebe, sehen, hören, schmecken und fühlen,” sagt Dhafer Youssef und läßt es auch uns hören und fühlen.

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