Jeff Healey,
der kanadische Gitarist und Sänger erlag am 2.März der Krebserkrankung, die ihn schon als Kind erblinden ließ.
Als Teenager entdeckte er die Gitarre und entwickelte autodidaktisch seine ureigene Art das Instrument zu spielen. Er saß auf einem Stuhl, die Gitarre auf seinen Knien liegend, konnte gnadenlos rocken, wundersam zärtlich klingen, musikalische Urgewalten entfesseln.
Er machte Musik mit den ganz Großen… B.B.King, Albert Collins, Bob Dylan, George Harrison, den Stones, Stevie Ray Vaughan, Mark Knopfler …
See the light so heißt das Album, mit dem Jeff Healey sein Durchbruch als Blues-Musiker gelang.
Der große kommerzielle Erfolg währte nicht lange, wohl auch weil er ihn nicht wirklich gesucht hat.
Stattdessen suchte er den intensiven Kontakt, spielte jede Woche in seinem eigenen Club in Toronto, zuerst im Healey’s dann in Jeff Healey’s Roadhouse, wo er ebenso wie auf seinem eigenen Label Forte Records unbekannte Künstler fördert.
Er selbst unternimmt Ausflüge in den Jazz, erlernt das Spiel auf der Trompete und tritt mit seinen Jazz Wizards regelmäßig auf.
Bekannte von mir fahren gerade jetzt für zehn Tage nach Toronto, dort einen Stadturlaub zu machen. Ich hätte ihnen gewünscht, sie hätten die Gelegenheit gehabt, Jeff Healey in seinem Club noch live zu erleben.
Als Abschiedsgeschenk hinterlässt uns dieser Ausnahmemusiker sein soeben veröffentlichtes Album Mess of Blues, das erste Blues und Rock-Album seit acht Jahren.
Hierauf wollte Healey seine Live-Band, für ihn die beste Band Kanadas, einem breiteren Publikum bekannt machen. Gespielt werden überwiegend die Nummern, die bei den Club-Auftritten am besten ankamen.
Klassiker wie ‚Shake, rattle and roll’, ‚Jambalaya’ oder ‚How blue can you get’ werden auf unnachahmliche Wiese neu belebt.
Jeff Healeys Blues ist Musik von heute.
Jeff Healey, das einstige Gitarren-Wunderkind, ist Blues-Legende.